Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten viele Besucher am 18.September den ausführlichen Vortrag von Michael Winter über die Eigenschaften, Herstellung und Einsatzgebiete von Effektiven Mikroorganismen. Die von dem japanischen Professor Teruo Higa entwickelte (und auch weltweit patentierte) Flüssigkeite besteht aus einer Kombination von anaeroben und aeroben Mikroorganismen, die regenerativ und fäulnisbekämpfend wirken und sowohl dem Pflanzenleben (Stärkung des Immunsystems auf einem gesunden Boden)  als auch dem menschlichen Darm (in dem hunderte von negativen und positiven Bakterienstämmen angesiedelt sind) zugute kommen. Anhand etlicher Beispiele (z.B. Bokashi-Düngerherstellung, Schädlingsbekämpfung, Behandlung von Trinkwasser, Humusaufbau, Schimmelbekämpfung, kräftige Gemüsepflanzen) demonstrierte Michael Winter die beeindruckende Wirkung von EMA (aus dem Urstoff EM1 gewonnen), von EMX (Saftkonzentrat aus den Ausscheidungen positiver Mikroorganismen zur schnelleren Einwirkung in das Blutsytem)  sowie von EM-Keramikhülsen zur Verbesserung der Wasserqualität.

 

 

Am Sonntag, den 8. September kamen wieder etliche Besucher, um den mittlerweile über 12 Jahre existierenden Kulturbahnhof Ottensoos zu besichtigen. Dazu wurde eine umfangreiche Dia-Show über den alten verheerenden Zustand  des Bahnhofs gezeigt sowie über die Sanierung unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten und über die Beschaffenheit des Bauwerks berichtet. Als Forum für Nachhaltige Entwicklung sehen wir den Kulturbahnhof auch als ein Wahr-Zeichen, wobei wir ebenso bestätigen können, dass die "Wahrheit wie eine Fackel ist, aber eine ungeheure, an der wir alle nur blinzelnd vorbei zu kommen suchen, aus Furcht uns zu verbrennen" (Johann Wolfgang von Goethe).

 

Die Dauerausstellungen "Genesis" und "Zeiten" sowie die Sonderausstellung "Ist ´s vorbei mit der Käferkrabbelei?" konnte ebenfalls besichtigt werden.

 

 

Am Donnerstag den 12. September 19.00 Uhr hielt  Claudia Übler (Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Nürnberger Land) einen Vortrag über  eine naturgerechte und dem Klimawandel angepasste Gartengestaltung ("Grün statt Grau"). Anhand zahlreicher  Beispiele zeigte sie, wie ein Garten aussehen sollte, der Insekten, Vögel, Igel & Co  im Verbund mit heimischen Pflanzen wieder  verlorengegangene Lebensräume zurück gibt. Abschreckende Beispiele sind gepflasterte Betonwüsten (in Erlangen inzwischen per Satzung verboten!) oder akkurat gemähte englische Rasen, die mit Mährobotern (vor allem nachts!) dem (kurz vor der Roten Liste stehenden) Igel den Garaus machen.

In der anschließenden Diskussion ging es noch um invasive Arten (z.B. die große Balsamine) oder umstrittene  expansive Pflanzen wie den Kirschlorbeer (in der Schweiz zur Anpflanzung nicht mehr erlaubt) oder die überall in den Gärten mittlerweile sichtbare gelbe Wildpflanze Pippau. Oft sucht sich die Natur selbst wieder ein Gleichgewicht, so dass Eingriffe des Menschen nach Meinung von Frau Übler unterbleiben sollten.

 

 

Am Donnerstag den 6. Juni 19.00 Uhr berichtete Agnes Becker (Initiatorin und Vorsitzende in Bayern der Ökologisch Demokratischen Partei)  über das Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschnheit in Bayern "Rettet die Bienen" - Was ist daraus geworden?" Zuerst schilderte sie ausführlich und lebendig den Hindernislauf, der über viele Hürden der Prüfung in Ministerien und Kommissionen zum Ziel führte, sodass letztlich die bayerische Staatsregierung auf den Volksentscheid verzichtete und genau definierte gesetzliche Vorgaben beschloss: bis 2030  u.a. 10% artenreiche Wiesen und Naturwald, mehr Blühflächen (erste Mahd nach dem 15.Juni), Gewässerrandstreifen (5m), 50% weniger Pestizideinsatz, 30% Biolandbau (dzt. 13%), 5ha(/Tag Flächenverbrauch (dzt. 13ha/Tag). Obwohl auf Landkreis- und Kommunalebene diesbezüglich noch wenig Monitoring-Verfahren laufen soll im Sommer 2024 eine Bestandsaufnahme vom BayStM für Umwelt- und Verbraucherschutz vorgelegt werden. Das Rückrudern des EU-Parlaments angesichts der Bauernproteste lässt  - trotz einiger Lichtblicke in Wald und Flur - keine wirksame Wende erwarten. Das Volksbegehren stellte Agnes Becker denoch als  erfolgreichen mutmachenden Impuls dar, wie die Zivilgesellschaft die Politik zum Handeln zwingen kann.

 

Freitag 19. April 19.00 Uhr    Wohnen in der Gemeinschaft - Idee, Umsetzung und Erfahrungen des Wohnprojekts in  Reichenschwand/Oberndorf

Überall in Deutschland - auch im Landkreis Nürnberger Land - entstehen neue, individuelle, alternative

Wohnprojekte des gemeinschaftlichen Wohnens. Neben Mehrgenerationenhäusern gibt es inzwischen Ökodörfer, Transition Towns, Co-Housing-Siedlungen, Wohnen gegen Mithilfe bei älteren Menschen bzw. am Bauernhof u.v.m.

Durch das gemeinschaftliche Wohnen können gesellschaftliche Herausforderungen wie ein nachhaltiger

Lebensstil, Selbstversorgung , Energieautarkie, Car Sharing, gegenseitige Hilfe bei Reparaturen, Krankheit und Notfällen in einer neuen Vernetzung und in "Wahlverwandtschaften"  angegangen werden.

Am Beispiel der Reichenschwander Wohngemeinschaft berichteten jüngere (Lukas Jantos) und ältere (Jürgen Harder) Teilnehmer über Entstehung, Realisierung und das Zusammenleben in dieser neuen Form des Wohnens. Das gelungene Zusammenleben in Oberndorf könnte nach Meinung des Veranstalters auch für die Gemeinde Ottensoos ein Impuls sein, sich für derartige Projekte zu öffnen - entweder im Brauereigelände oder in einem vom Abriss bedrohten geräumigen Sandsteingebäude am nördlichen Ortseingang. Wie von den Referenten bestätigt ist die Nachfrage nach derartigen Wohnangeboten groß.

 

 

Am 17. März 11 Uhr gab es einen doppelten Event:

  • Die Vorstellung der Biographie von Renate Kirchhof-Stahlmann
  • Die Eröffnung der Sonderausstellung               "Ist´ s vorbei mit der Käferkrabbelei?"

Nach einer kurzweiligen und -schlüssigen Einführung von Volker Stahlmann über das Artensterben wurde unter der Moderation der Jorunalistin Anja Müller die kürzlich erschienene Biographie von Renate Kirchhof-Stahlmann vorgestellt und besprochen. An ihrer rechten Seite saß Sabine Sense, die wesentlich an der Erarbeitung des Werkverzeichnisses und am Text beteiligt war. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Anna Späth vom Klangraum Schönberg (Polycord)  und Rayka Wehner (Gesang).   

Von Georg Winter (Hamburg) wurde zur Eröffnung  der Sonderausstellung das Gedicht "Hymne an die Natur" übermittelt. Er war bereits vor 12 Jahren dabei, als der Kulturbahnhof im Mai 2011 eingeweiht wurde.

Die Besucher konnten sich im Anschluss an die Vorträge und das Interview am Büffet reichlich bedienen und im gesamten Gebäude die Ausstellung ansehen.

 

Video über youtube

 https://youtu.be/hIq31SOnUho?si=_YTNZIfXvwBTrjuH