12. Dezember 17.30 Uhr
Lesung "Geschichten der Ökonomie" von Volker Stahlmann
In Kooperation mit seiner ehemaligen Hochschule (TH Nürnberg, Fakultät Betriebswirtschaft) und Prof. Ebinger
wurden im vollbesetzten Theatersaal von Volker Stahlmann drei selbst verfasste "Geschichten der Ökonomie" vorgetragen, die alle einen kritischen Blick auf unser heutiges Wirtschaften lenken sollten. Es ging um die Frage, woraus überhaupt die Werte entstehen, mit denen die Ökonomen rechnen ( "Auf der Suche nach dem Wert"), die vollmundigen Versprechungen grenzenloser Energieverfügbarkeit ("Die großen Narrative") sowie fundamental neue Weichenstellungen in einer Hochschul-Berufslaufbahn ("Transformationen").
Die Studierenden waren mit großer Aufmerksamkeit eineinhalb Stunden (entspricht 1 Vorlesungseinheit) dabei.
Die musikalische Begleitung auf der Gitarre übernahm Stahlmanns erster Diplomand Peter Lansky
8. November 19.00 Uhr
"Flächenfraß beenden!" Vortrag von Ludwig Hartmann
Obwohl in verschiedenen Gesetzen (z.B. BBauG, BNatSchG, BayrVerf, BayrLandesentwicklungsprogramm) unmissverständlich ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden gefordert wird, sieht die Realität völlig anders aus. An vielen traurigen Beispielen demonstrierte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die GRÜNEN in Bayern den unmäßigen Verbrauch, der in Bayern ca, 11-13 ha/Tag (ca.14 Fußballfelder) beträgt. Alternativen werden nach wie vor zu wenig geprüft (z.B. Vorrang der Innenentwicklung, Sanierung statt Neubau, Bau in die Höhe statt in die Fläche, interkommunales Flächenmanagement). Die GRÜNEN sprechen sich mit dem Volksbegehren "Betonflut eindämmen - damit Bayern Heimat bleibt" deshalb deutlich für eine Begrenzung des Flächenverbrauchs auf die Hälfte (5ha/Tag) aus. Leider ging hier auch - wie Volker Stahlmann eingangs betonte - die Gemeinde Ottensoos mit ihrem Flächennutzungsplanentwurf nicht mit gutem Beispiel voran (12ha neue Wohnbaufläche, 4ha geplante Gewerbefläche nahe einem Naturschutzgebiet).
24. Oktober 19.00 Uhr
"Tretmühlen und Zukunft der Arbeit" Vortrag von Matthias Binswanger (Hochschule Olten Schweiz)
Der Sohn des im Januar verstorbenen Wegbereiters einer Nachhaltigkeitsökonomie Hans Christoph Binswanger (siehe auch im Rückblick 2012 "Geld und Magie" ) besuchte uns, um über die Tretmühlen des Glücks zur referieren. Letztlich verhindern diese Tretmühlen (Statussymbole zeigen, Multioptionen wahrnehmen, Ansprüche nach oben schrauben, Zeit sparen) für viele Menschen ständig, den erreichten Wohlstand zu genießen und weniger stressige Erwerbsarbeit zu leisten. Besonders in der darauf folgenden Diskussion wurde deutlich, dass eine Reduzierung der Erwerbsarbeit mit flexiblen Arbeitszeitmodellen (die es ja bereits gibt) und eine "Befreiung vom Überfluss "(Niko Paech) sowohl ökonomisch wie ökologische sinnvoll wäre. Die alleinige Fokussierung auf Erwerbsarbeit und Finanzökonomie behindert ein zukunftsfähiges Wirtschaften, zu dem auch die Eigenarbeit, Hauswirtschaft, Gemeinschaftsstrukturen, Tauschen, Teilen und ähnliches mehr gehören.
13. September 19.00 Uhr
Geschichten der Ökonomie
Von Volker Stahlmann wurden drei selbst verfasste "Geschichten der Ökonomie " gelesen:
Mit viel Phantasie und Klanggestaltung auf verschiedenen Instrumenten begleitete Anna Späth vom
Klangraum Schönberg die Lesung.
Die "Geschichten der Ökonomie" (6 Kurzgeschichten, 64 Seiten, Hard-Cover Einband) können über info@kulturbahnhof-ottensoos.de zum Selbstkostenpreis für 15 Euro (zzg. Versandkosten) bestellt werden oder sind direkt im Kulturbahnhof Ottensoos erhältlich.
(siehe auch Mediathek: die vierte Geschichte)
9. September 14 - 18.00 Uhr
Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals war wieder gut besucht.
Wir zeigten nochmals den alten Zustand des vom Verfall bedrohten
Bahnhofsgebäudes vor und während der Sanierung
in einer Diashow. Das nebenstehende Foto erinnert an den neu
geschaffenen Durchbruch zwischen dem West- und Ostteil des
Bahnhofs im Erdgeschoss.
4.August 15.00 Uhr
Der Kasper erzählt vom Geld
Als Ferienprogramm wurden für Kinder (ab 6 Jahre) und Erwachsene zwei von
Volker Stahlmann entworfene Geschichten vom Geld erzählt (mit Bezug auf die
Ewenken und Burjaten vom Baikalsee):
1. Wie das Geld in die Welt kam
2. Die wundersame Geldvermehrung
Dabei sollte der Gegensatz zwischen der prinzipiell unendlichen Geldvermehrbarkeit
und unserem endlichen Planeten kindgerecht erzählt werden.
Gespielt haben Volker Stahlmann und Christa Moritz.
26. Juli 19.00 Uhr
Vamos a Buenos Aires - Tango and more
Nach einer Bildungs- und Konzertreise nach Buenos Aires kamen Helen Kluge (Saxophon) und Daniel Zacher (Akkordeon) mit heißen Tangorhythmen zu uns.
Die Tangoprofis der Nürnberger Tanzfabrik (Wolfgang Krause und Liane Banu) legten einen beeindruckenden Schautanz aufs Parkett (bzw. die Fliesen). Das
Publikum fühlte sich ebenfalls animiert mitzutanzen.
22. Juni 14.00 Uhr
Treffen mit dem Arbeitskreis "GoGreen" der Deutschen Post
Nach einer Erläuterung des Konzepts des Kulturbahnhofs und
einer kurzen Führung durch die Räume wurden im Bistro
die Planungen und Ergebnisse des Nachhaltigkeitsmanagements
der Post miteinander diskutiert. Bemerkenswert erschien auf
jeden Fall die bereits mehrfach sichtbare Initiative zur Elektromobilität.
16. Juni 15.00 Uhr
Ehemaligentreffen mit Studentinnen
In schöner Regelmäßigkeit trafen sich wieder einmal frühere Studierende
zu einem Austausch über ihre persönlichen Erlebnisse und beruflichen
Erfahrungen. Volker Stahlmann überraschte sie diesmal mit einer Vorlesung
anderer Art zum Nachdenken: zwei selbst verfasste "Geschichten der Ökonomie"
(Retrologistik und Auf der Suche nach dem Wert). Peter Lansky brachte zur
musikalischen Begleitung seine Gitarre mit.
14. Mai 19.00 Uhr
"Energiewende - ja bitte!" Vortrag von Claudia Kemfert (DIW)
Als bekannte fachlich kompetente und von Anfang an mutige Verfechterin der
Energiewende wusste die Referentin die verschiedenen Gegenargumente von Lobbyisten der Kohle- und Atomindustrie (Stromausfälle, steigende Stromkosten, soziale Verelendung etc.) zu entkräften und rief zu einer konsequenten Weiterführung der Energiewende auf. Dazu müssten in allen Ministerien Pläne zur raschen Umsetzung entwickelt werden (v.a. Verkehr, Landwirtschaft, Bauen). Die selbst gesteckten Klimaziele (bis 2030 -55% gegenüber 1990) würden sonst nie erreicht.
Mit den vielen Torpedierungen verliert Deutschland sein Ansehen in der Welt und seine anfänglich vorbildliche Vorreiterposition auch in technologischer Hinsicht.
Sparmaßnahmen zur Senkung des immer noch viel zu hohen Primärenergie-verbrauchs sind allerdings unverzichtbar.
Ihr jüngst erschienenes Buch "Das fossile Imperium schlägt zurück, warum wir die
Energiewende jetzt verteidigen müssen" wurde von vielen Zuhörern mit Signatur erworben
23.April 9 - 12.00 Uhr
Sehen und Gestalten mit dem Förderzentrum Lauf
Schülerinnen und Schüler kamen mit ihren Lehrerinnen zu uns, um - angeregt durch die im
Kulturbahnhof ausgestellten Bilder und Skulpturen - selbst gestalterisch tätig zu werden. Unter Anleitung von Renate Kirchhof-Stahlmann ergaben sich mit ausgeschnittenen Figuren und Objekten interessante Bildkompositionen
5. April 19.00 Uhr
"Ökoroutine" Vortrag von Michael Kopatz (Wuppertal Institut)
Das verbal geäußerte hohe Umweltbewusstsein nahm der Referent zum Anlass, auf Strukturveränderungen hin-
zuweisen, die - teilweise schon praktiziert - in Standards und Limits einfließen sollten, wodurch Alltagsroutinen entstehen, die ökologisches Verhalten zum Normalfall machen (Beispiel: Verbot von Rauchen in Gastwirtschaften, Katalysator in Autos). Im Mittelpunkt seines Vortrags stand die Therapie und nicht die Diagnose. Durch Ordnungsrecht und indirekte Anreize ließe sich der Neubau von Straßen, Flächenfraß, Fliegerei begrenzen und ein Agrarwendeplan einleiten.
Wichtig dafür sind allerdings immer auch Aktivitäten, Proteste der Zivilgesellschaft, ohne die die Politik offenbar nicht den Mut findet, konsequent in eine nachhaltige Entwicklung umzusteuern.
10. März 10 - 15.00 Uhr
Rollenspiel "Der Fischer und seine Frau"
Unter der Regie von Thomas Zeitler (Lorenzer Laden) und Susanne Gutmann (Psychodramaturgin) wurde das Grimm´sche Märchen nach einer kurzen Einführung in den Spielablauf mit verteilten Rollen nachgespielt. Zwänge durch Gier, Macht und Geltungsbewusstsein führten bekanntermaßen dazu, dass die ehrgeizige Frau mitsamt ihrem gutmütigen Fischer am Ende wieder im "Pisspott" saßen.
Acht Personen schlüpften - auch nach eigenen Erfahrungen - immer wieder in verschiedene Rollen.
16. Februar 16.00 Uhr
Schattenspiel "Glockenprinz und Blumenprinzessin"
Mit großen Stabfiguren von Schülerinnen aus dem Mariengymnasium Kaufbeuren, wo Renate Kirchhof-Stahlmann bis 1983 als Kunsterzieherin wirkte, wurde eine Geschichte von Verzauberung und Erlösung erzählt (Autor V.Stahlmann) mit dem Inhalt von etlichen ökologischen, kindgerecht vermittelten Zusammenhängen. Mitwirkende waren Renate Kirchhof-Stahlmann, Christa Moritz, Volker Stahlmann (Spieler) sowie Dagmar Waßmann und Jürgen Lassauer (Musik und Geräusche).